Hallo liebe Gemeinde,
wie oft haben wir Gebetsanliegen, für die wir einstehen. Meistens für persönliche Dinge oder Anliegen anderer Leute. Wir sind große Meister der Fürbitte – vor allem wenn der Druck groß ist. Für viele Situationen beten wir zum Teil sehr lange und ausführlich. Ich habe immer größten Respekt, wenn Personen erzählen, dass für ein Anliegen Jahre lang gebetet wurde.
Umso schöner, von Zeugnissen zu hören, wenn Gebetsanliegen nach langem (oder auch kurzem) Durchhalten in Erfüllung gehen. Immer wieder erwische ich mich an dem Punkt, dass für ein Anliegen lange gebetet wurde – und wenn es dann in Erfüllung geht – dann fällt das Danken verhältnismäßig kurz aus.
Wenn ich mir in meinem Gebetsleben anschaue, wie lange ich für etwas bitten kann und wie schnell ich aufhöre, dafür zu danken, wenn es in Erfüllung geht, dann habe ich hier noch viel Luft nach oben.
Ich denke mir in letzter Zeit manchmal: das ist wie bei einem Kind, das den Eltern lange in den Ohren liegt und nachdem es dann bekommen hat, was es sich wünscht, fällt das Danken kurz aus. Immer wieder für Gebetserhörungen zu danken, richtet uns auf den aus, von dem alles kommt. Es führt uns vor Augen, wer seinen mächtigen Arm bewegt hat.
Versetzen wir uns in die Lage der Eltern, die dem Kind das lang ersehnte Geschenk gemacht haben. Sie freuen sich jedes Mal, wenn das Kind sich dankbar an sie wendet.
Lasst uns Kinder unseres Vaters sein, die immer wieder dankend vor ihn kommen und sich an das erinnern, was er Gutes tut.
Ich wünsche euch einen guten Start in die Sommerferienzeit.
Liebe Grüße an euch alle – Euer Johannes